

Saumagen macht den Kohl nicht fett
Über das Wirken von Helmut Kohl in der deutschen Geschichte lässt sich durchaus streiten. Eines aber kann man ihm nicht absprechen, ja muss rückblickend sogar als historische Errungenschaft bewertet werden. Nein, nicht die Wiedervereinigung. Sondern vielmehr: Helmut Kohls Verdienste um den Pfälzer Saumagen. Quasi im Alleingang verhalf der Alt-Kanzler dem Traditionsgericht aus seiner Heimat zu einem festen Platz auf der kulinarischen Weltbühne. Das hat es vorher und nachher nie wieder gegeben.
So stand auch für meine kulinarische Deutschlandtour außer Frage: Der Pfälzer Saumagen muss auf den Speiseplan. Und wer könnte mich besser mit diesem Gericht vertraut machen als der Stamm-Metzger von Helmut Kohl, der seinen Saumagen stets ins nahe Ludwigshafen-Oggersheim geliefert hat? Der Besuch bei Klaus Hambel barg dabei gleich zweierlei Überraschungen. Zum einen in punkto Saumagen: Der schmeckt nämlich ganz und gar nicht so, wie es sein scheußlicher Namen verheißt, sondern wie eine Art Leberkäse — nur intensiver, fleischiger, würziger, kurzum: leckerer. Zum anderen ist auch Klaus Hambel, seines Zeichens wohl der bekannteste Metzger der Republik, erfreulich unprätentiös. Außerdem sympathisch und ein sehr angenehmer Gesprächspartner.
Die Eindrücke von meinem Besuch in der Metzgerei in Wachenheim habe ich bereits in einem Blog-Artikel (samt Bilderstrecke) wiedergegeben. Nun steckt der Saumagen auch in meiner jüngsten Reisekolumne für den Münchner Merkur. Lesefreundlicher gibt’s den Text auf der Webseite des Merkur. Und wie stets bei dieser Gelegenheit will ich zudem auf die Facebook-Seite der Landkreis-Redaktion verweisen.
Freunde aus Laupheim haben mir, bei meinem letzten Besuch in der alten Heimat, einen Zeitungsausschnitt der „Schwäbischen“ gegeben. „Saumagen macht den Kohl nicht fett“. An den Autor erinnere ich mich noch gut, ein super-netter und fähiger Kollege aus Biberacher Zeiten.
Seit April 2011 lebe ich wieder in der Kurpfalz und wir fahren des öfteren in die Pfalz zu diesem Metzger und haben auch schon unsere schwäbischen Freunde infiziert.….Lieber Patrick Stäbler, vielen Dank für die gelungene Geschichte und viele Grüße aus Schwetzingen, auch wenn Sie mit meinem Namen nix mehr anfangen können.
[…] mit Saumagen beliefert hat, und der ich auf meiner Reise einen Besuch abgestattet habe (zum Bericht). Noch gibt’s einige Restkarten für 45€/Person, mehr Infos […]